(*) Das erste Bild von 2000 zeigt etwa die gleiche Stelle wie das letzte von 2010!
Die Ruinen der äolischen Stadt Aigai liegen idyllisch im Wald verstreut auf einem Hügel. Man kommt nach dem Ersteigen zunächst auf einen etwas größeren Platz, auf dem man eine schön beschriftete Karte des Geländes findet. Daraus lässt sich - zu Recht - schließen, daß die Hinterlassenschaften durchaus reichlich sind, es gibt ein Theater, eine große dreigeschossige Markthalle, Tempelruinen und vieles andere. Das Problem ist, daß man auf dem weitläufigen, dicht bewaldeten Hügel nur schwer bestimmte Teile findet, zumal es kaum erkennbare Wege gibt. Trotzdem ist der Besuch lohnend, wenn man die gut versteckten Gebäude erst mal gefunden hat, man sollte nur darauf achten, die Orientierung zu behalten.Von Dikili folgt man der Küstenstraße nach Südosten, biegt in Yenisakran ab über Kapikaya und Karaahmetli nach Köseler. Vom südlichen Ortsausgang sieht man den mit Kiefern bewachsenen Ruinenhügel, ein Schild gab es 2000 nicht.Im Netz finde ich nur eine türkische Seite: www.aigai.net/ und einen Artikel in der WikipediaNachtrag 2010: Seit 2004 sind Ausgrabungen durch die Ege Üniversitesi aus Izmir im Gange. Es wurden schon große Areale freigelegt, darunter ein Bouleuterion, ein kleines Odeon, Wasserleitungssysteme und vieles mehr. Für die nächsten Jahre ist geplant, die 82 m lange und 11 m hohe Fassade der Markthalle mit vorhandenen Steinen wieder so weit wie möglich aufzurichten. Auch der Audstiegsweg ist freigelegt, sodass man die eindrucksvollen Gebäude nicht verfehlen kann. Die Abzweigung in Yenisakran ist nicht beschildert, am besten fragt man nach dem Weg nach Köseler, dafür gibt es bei Köseler nun ein Schild, das nach Aigai verweist. Die oben genannte Ausgräberseite ist leider z. Zt. (Okt. 2010) nicht mehr erreichbar, stattdessen habe ich nur diese Seite gefunden.