Artemision (Artemistempel von Ephesus)


Anblick von oben Einsame Säule... ...zwischen Mauerresten Aber es wird gegraben


Als es ihn noch gab, muss der Artemis-Tempel von Ephesus schon ein gewaltiges Gebäude gewesen sein, das ja auch nicht umsonst zu den sieben Weltwundern zählt. Mit 55 x 115 m Grundfläche war er viermal so groß wie das Parthenon. Er wurde von 550-460 v. Chr. gebaut und war, mit dem Standbild der Göttin im offenen Innenhof, der Hauptanziehungspunkt von Ephesus. Nachdem ihn ein Hirte namens Herostratos 356 anzündete, um seinen Namen - erfolgreich - in die Geschichte eingehen zu lassen, wurde er in gleicher Größe wieder aufgebaut. Die ortsansässige Andenkenindustrie verdiente sich mit kleinen Nachbildungen des Tempels eine goldene Nase. Dies rief wiederum um 55 den Apostel Paulus auf den Plan, der darüber wetterte. Ein Goldschmied namens Demetrios machte das Volk dagegen mobil, worauf Paulus unter den Rufen "Groß ist die Artemis der Epheser" aus der Stadt vertrieben wurde.
Nachdem im Jahr 262 Stadt und Tempel von den Goten zerstört wurde, erfolgte zwar ein bescheidener Wiederaufbau, die Stadt verlor aber durch Versandung des Hafens mehr und mehr an Bedeutung. Dementsprechend sind heute nur noch traurige Ruinen des einstigen Weltwunders zu sehen. Eine Säule steht einsam auf weiter Flur und wartet auf die lange geplante, aber bis heute nicht in Angriff genommene Rekonstruktion.

Die kümmerlichen Reste liegen an der Straße, die vom zentralen Platz in Selçuk in Richtung Meer führt. Kommt man von Pamucak, liegt das Gelände links vor dem Ortseingang von Selçuk. Auf dem Weg nach Ephesus kommt man unweigerlich daran vorbei, und da meistens kein Eintritt erhoben wird, kann man ruhig mal für ein Photo anhalten.

Im Netz kann man all das bei Wikipedia nachlesen.

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