Bergama - Pergamon
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Da war der Altar |
Steiles Theater |
Trajan-Tempel (1990) |
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Im Asklepeion |
Im "Kurhaus" |
Rote Halle |
Die antike Weltstadt Pergamon im heutigen Bergama ist in Deutschland hauptsächlich bekannt wegen des Pergamon-Altars, der im Zuge der Ausgrabungen von Carl Humann 1878-86 nach Berlin gebracht wurde und den Grundstock für das Pergamon-Museum bildete. Bis heute arbeitet das Deutsche Archäologische Institut vor Ort.
Die hellenistische Stadt war in ihrer Blütezeit vom dritten vorchristlichen Jahrhundert bis zur Übernahme durch die Römer die Hauptstadt eines Reiches, das danach die römische Provinz Asia wurde. Pergamon war ein kulturelles Zentrum ersten Ranges. Die berühmte Bibliothek war die zweitgrößte ihrer Zeit, nach Alexandria, und das Asklepeion ein weltbekanntes Heil- und Kurzentrum. (Als übrigens die Bibliothek immer umfangreicher wurde und der in Alexandria Konkurrenz zu machen drohte, sperrten die Ägypter die Papyrus-Ausfuhr. Daraufhin kam man in Pergamon auf die Idee, dünn geschabte Tierhäute zu beschreiben und nannte das Ergebnis Pergam-ent. Da es sich nicht wie Papyrus rollen ließ, schnitt man
es zu Seiten und band es zu Büchern zusammen. Diese Geschichte wird zumindest vor Ort erzählt, in Wirklichkeit wurde weit ältere Pergamente gefunden)
Das Gelände von Pergamon umfasst mehrere getrennt liegende Areale, eine ernsthafte Besichtigung ist deshalb bestenfalls an einem Tag zu schaffen, besser, man lässt sich mehr Zeit.
Das erste Ziel sollte die wunderschön gelegene Akropolis sein, deren beherrschendes Gebäude der komplett aus Marmor bestehende und inzwischen fertig restaurierte Trajantempel ist. Neben vielem anderen sind die Gewölbe, auf denen er gebaut ist sehenswert und natürlich das Fundament des Zeustempels, wo früher der berühmte Altar stand. Am Hang des Akropolisberges liegt das steilste Theater der hellenistischen Welt. Die Aussicht vom Burgberg darf man natürlich keinesfalls versäumen.
In der Ebene liegt das antike Sanatoriumsgelände des Asklepieion, fast eine komplette Stadt inklusive Theater, eigener Bücherei und diversen Tempeln. Selbstverständlich gibt es eine heilige
Quelle, Orakelstätten und einen beeindruckenden Rundbau, der das Kurhaus darstellte und durch einen 80 m
langen Tunnel mit der Quelle verbunden ist.
In der Stadt Bergama liegt außerdem noch ein Monumentalbau aus dem zweiten Jahrhundert zur Verehrung des ägyptischen Gottes Serapis. Der 60 mal 60 m große Bau ist vollständig aus roten Ziegeln errichtet und heißt deshalb Rote Halle. Außerdem gibt es in der Stadt ein sehenswertes archäologisches Museum.
Die Abfahrt nach Bergama von der Hauptstraße aus ist nicht zu übersehen. Am Anfang des Ortskerns liegt links das Museum. Ein Stück weiter folgt links die Abzweigung zum Asklepeion, danach liegt rechter Hand die Rote Halle und schließlich kommt man auf die Akropolis. Alles ist bestens beschildert.Von den unzähligen Webseiten soll hier nur die Seite der Ausgräber vom DAI erwähnt werden: www.dainst.org/index_650_de.html
sowie eine Seite mit Bildern vom Pergamon-Altar: www.kzu.ch/fach/as/gallerie/rare/ka/ka.htm
Außerdem gibt es bei Wikipedia zwei sehr schöne Artikel zu Pergamon und zur Roten Halle sowie etliche Einzelartikel zu den Tempeln, dem Theater, dem Asklepieion, dem Museum usw.
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