Doliche - Dülük Baba Tepesi


Dülük Baba Tepesi Grabeingang Grab von innen


Die Stadt Doliche bei Gaziantep war ürsprünglich ein altorientalisches Heiligtum für Baal und all seine Verkörperungen, babylonisch Hadad, hurritisch Teschub, hethitisch Tarhunza, wie auch immer. Nachdem die Römer den Ort in die Provinz Syria übernommen hatten, wurde daraus ein Kult für Jupiter, genannt Dolichenus.
In der Stadt selbst ist nicht mehr viel zu sehen, auf dem nahegelegenen Hügel Dülük Baba Tepesi wird seit einigen Jahren das Heiligtum des Jupiter Dolichenus ausgegraben. Die Grabungen sind sehr interessant. Von einer Stele aus hethitischer Zeit bis zu einem syrischen Kloster aus spät-aramäischer Zeit wurden Spuren entdeckt. Die Forschungen sind noch voll im Gange, es wurde noch nicht viel veröffentlicht, natürlich durften wir auch keine detaillierten Bilder machen.
Es kommen nur sehr wenige Touristen dorthin, was vielleicht der Grund ist, dass wir (2011) eine wunderbare Führung von einem der Grabungsmitarbeiter bekamen. Schon dafür lohnt der etwas beschwerliche Weg.
Am Fuß des Hügels liegt eine Priesternekropole.

Der Dülük Baba Tepesi liegt nördlich von Gaziantep. Am westlichen Stadtrand fährt man von der Durchgangsstraße aus in den - groß beschilderten - Dülük Baba Parki, einen Freizeitpark. Im Park muss man den Schildern zum Grabungsgelände (kazilar) bzw. zu den Gräbern (mezarlar) folgen. Hat man das Gräberfeld erreicht und besichtigt, fährt man rechts daran vorbei und erreicht mit etwas Glück nach einiger Zeit den Gipfel des Hügels mit dem Grabungsgelände. Die dortige Schranke wird, wenn man freundlich fragt, vom Wärter gerne geöffnet. Kommt man allerdings, wie wir 2012, schon im Mai, also außerhalb der Grabungssaison, ist der Zugang versperrt.

Im Netz gibt es die Seite der ausgrabenden Forschungsstelle Asia Minor und einen Artikel bei Wikipedia

Zurück zur Startseite