Ephesus - Efes
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Theater |
Hafenstraße |
Celsus-Bibliothek |
Mazäus-Mithridates-Tor |
Kuretenstraße |
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Hadrianstempel |
Memmius-Denkmal |
In den |
Hanghäusern |
(1987) |
Es stimmt schon, eine wahre Freude ist der Besuch von Ephesus nicht immer: Man wird von Menschenmassen allseits bedrängt, die Läden am unteren und am oberen Eingang sind Touristenfallen reinsten Wassers, der Eintritt ist mit über 10 Euro plus nochmal fast soviel für die Hanghäuser der höchste in der ganzen Türkei.
Aber es stimmt auch, daß Ephesus die am umfangreichsten ausgegrabene und am besten wieder aufgebaute antike Stadt von ganz Kleinasien ist. Man muss es einfach gesehen haben.
Die Stadt wurde im 11.Jahrhundert v. Chr. gegründet und wechselte auf Grund der Verlandung des Hafens mehrfach ihre Lage. Ihren jetzigen Standort hatte sie seit ca. 400 v. Chr.. Unter den Römern brachte sie es auf 250000 Einwohner und war Hauptstadt der Provinz Asia. Durch ihre günstige Lage war sie Verkehrsknotenpunkt und wurde zur reichsten Stadt Anatoliens. Die lange Tradition als Wallfahrtsort - zuerst der Kybele, dann Artemis und später in christlicher Zeit der Maria - brachte weiteren Zulauf. Erst im 7.
Jahrhundert wurde die Stadt gänzlich aufgegeben, nachdem der Hafen durch die Versumpfung des Geländes unbrauchbar geworden war. Heute liegt Efes ca. 5 Kilometer vom Meer entfernt.
Bezüglich der Besichtigung will ich mich garnicht zu sehr in Einzelheiten auslassen, die wiedererrichtete Celsusbibliothek ist herrlich anzusehen, selbst die Statuen sind wieder an ihrem Platz. Das Theater, der Hadrianstempel, untere und obere Agora, das Odeon und vieles, vieles mehr sind einzigartig, kaum eine andere Grabungsstelle bietet soviel und so schön aufbereitetes. Auf alle Fälle müssen noch die Hanghäuser erwähnt werden, die mit ihren Mosaikfußböden und Wandgemälden einen herrlichen Eindruck vom römischen Leben bieten. Alles in allem wäre es ein
sträfliches Versäumnis, Ephesus nicht gesehen zu haben.
Es muss allerdings auch noch erwähnt werden, daß immer irgendwelche Teile der Stadt gesperrt sind. Ich konnte einmal - 1987 - die Hanghäuser besichtigen, bei alle weiteren Besuchen (1991, 1993, 2000) waren sie nicht geöffnet. Auch das Theater war mehrfach nicht zugänglich, inzwischen soll, laut Reiseführern, die komplette Hafenstraße gesperrt sein. Aber es bleibt mit Sicherheit immer noch genügend sehenswertes übrig.
Im weiteren Sinne gehören noch einige andere Stellen zu Ephesus, die ich getrennt besprochen habe: Allen voran das Artemision, der Artemistempel, der zu den sieben Weltwundern gehörte. Weiterhin die Siebenschläferhöhle, das Sterbehaus der Maria und bei Pamucak ein Ruinenhügel, der uns von dem dortigen "Wächter" als Zollstation von Ephesus beschrieben wurde. Auf jeden Fall sollte man auch das gut ausgestattete Museum von Selçuk besuchen, wo unter anderem auch eine Nachbildung der Artemisstatue aus dem Tempel zu bewundern ist.
Für Ephesus allein ist ein Tag für die Besichtigung schon etwas stressig. Wenn man den Rest auch noch mit einbeziehen will einschließlich der Burg und Moschee von Selçuk, was ich empfehle, muss man schon für ein paar Tage in Selçuk oder Pamucak Station machen.
Der Eingang zum Hauptgelände liegt an der Straße, die von Selçuk zum Meer, also nach Pamucak führt. Ein weiterer Eingang liegt an der Straße zum Haus der Maria. Die Schilder sind schwer zu übersehen.
Von den wahrlich zahllosen Webseiten über Ephesus will ich hier nur Wikipedia und die offizielle Seite des Österreichischen Archäologischen Instituts erwähnen.
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