Pamukkale - Hierapolis
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Kalksinterterrassen |
1993 |
Hierapolis |
Nekropole |
Nun sind wir also bei der - neben Kappadokien - meistphotographierten Sehenswürdigkeit der Türkei. Die auf jedem zweiten Türkei-Plakat zu findenden Kalksinterterrassen haben eine lange Geschichte hinter sich. Schon in antiker Zeit war Pamukkale, damals Hierapolis, berühmt wegen der angeblichen Heilkräfte des Wassers, aber natürlich auch wegen des herrlichen Anblicks. Das blieb auch ganz schön lange so, bis in den 1980ern etliche türkische und andere Touristikunternehmer auf die grandiose Idee kamen, auf dem Berg ein Hotel nach dem anderen zu bauen und das Wasser aus der Quelle für ihre Swimmingpools zu nutzen. Die Wassermenge, die über die Terrassen nach unten geleitet wurde, nahm immer mehr ab, und das weltberühmte Naturwunder wurde immer unansehnlicher. In der Mitte der 90er Jahre zog der türkische Staat schließlich die Notbremse. Die Hotels wurde alle geschlossen, das Baden in den Terrassen wurde verboten, und man versuchte gezielt, das Wasser so über den Abhang laufen zu lassen, daß der ursprüngliche
Anblick wieder hergestellt wurde.
Nun ja, inzwischen ist Pamukkale wieder einigermaßen weiß und ansehnlich geworden und macht seinem Namen "Baumwollschloß" wieder Ehre, aber natürlich sind auch die eigentlich verbannten fliegenden Händler zurück gekommen. Man kann nur abwarten und hoffen, daß sie sich nicht wieder selbst - im wahrsten Sinne - das Wasser abgraben.
Ein Stück oberhalb der Terrassen liegt die antike Stadt Hierapolis. Sie hat alles zu bieten, was zu einem römischen Kurort gehört, Tempel, Theater, Thermen und eine große und sehr sehenswerte Nekropole. Nach der Besichtigung der Terrassen wird sie allerdings gern übersehen, sodaß man meistens ziemlich allein unter Ruinen ist. Ich muß zugeben, daß auch wir, schon wegen der anstrengenden Temperaturen und der erheblichen Entfernungen, uns bei der Besichtigung auf die Nekropole mit den zahlreichen Gräbern und Sarkophagen in allen Variationen beschränkt haben. Auch das ist zu Fuß nicht zu schaffen, die Straße führt aber mitten zwischen den Monumenten durch.
Nochmal einige Kilometer weiter liegt Karahayit, die Mini-Ausgabe von Pamukkale, wobei hier die kleinen Ablagerungsterrassen eher bunt sind.
Der Ort Pamukkale ist von Denizli selbstverständlich ausgeschildert.
Im Netz ist Pamukkale ebenfalls nicht zu verfehlen, Google liefert 4 Millionen Treffer. Unter anderem gibt es natürlich einen Artikel bei Wikipedia
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