Wieder einmal waren Kalchas und Mopsos auf ihrem Heimweg vom trojanischen Krieg als Städtegründer tätig, dieses mal in 1050 m Höhe. Durch das Weihrauch-Harz, das hier gewonnen wurde, erlangte Selge großen Wohlstand und blieb bis zur römischen Machtübernahme freie Stadt. Neben dem Theater sind eine Agora, ein Zeustempel und diverse andere Gebäudereste zu bewundern, die allerdings zum Teil auch durch Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen sind. Die im Dorf Altinkaya wohnenden Kinder führen einen mit Freuden überall hin, ob man will oder nicht. Spektakulär ist vor allem die Lage der Ruinen in der bizarren Felslandschaft. Schon die Anfahrt durch den Köprülü Kanyon, den der Eurymedon in die Felsen gegraben hat, ist auf alle Fälle den Besuch wert. Dabei überquert man auch in 35 m Höhe die oben abgebildete Römerbrücke. 1988 war noch die gesamte Strecke von der Küste bis Selge eine Schotterstraße, die eigentlich nur für Geländewagen befahrbar sein sollte - und natürlich für türkische Laster. Heute
ist wohl (siehe Netztip) ein Teil der Strecke planiert.Von Beldibi/Antalya fährt man nach Osten, 10 km hinter der Abzweigung nach Aspendos biegt man nach Norden Richtung Beskonak/Selge ab. Im Netz: www.weltbummeln.de/highlights/high_tuer2.html