Xanthos war die mächtigste lykische Stadt und ab dem zweiten Jahrhundert v. Chr. auch die führende Stadt im lykischen Bund. Die Xanthier waren berühmt ob ihrer Tapferkeit und Freiheitsliebe. Der Sage nach brachten sie mit Vorliebe erst ihre Familien um und ließen sich anschließend von übermächtigen Feinden niedermetzeln, um einer Unterwerfung zu entgehen.
Heute bietet Xanthos, wie die meisten lykischen Städte, hauptsächlich Ruinen aus römischer Zeit. durchsetzt mit lykischen Gräbern aller Art. Wobei auch hier die Grabstätten wirklich bemerkenswert sind und den Besuch lohnen. Dies fängt an mit dem Wahrzeichen von Xanthos, dem Harpyenmonument mit dem daneben stehenden Pfeilersarkophag, die bei der Anfahrt als erstes ins Auge fallen. Beides sind Gräber, wobei das eine um die Grabkammer herum Reliefs aufweist mit Darstellungen aus dem Leben der Verblichenen, flankiert von Vogelwesen, die sie in die Unterwelt geleiten sollen. Die Originale stehen übrigens mal wieder im Britischen Museum.
Direkt dabei liegt das römische Theater, auf der anderen Seite die Agora und ein weiteres beachtenswertes Grab mit Inschriftenstelen. Auf einer davon ist die mit über 200 Zeilen längste jemals gefundene Inschrift in lykischer Schrift zu sehen, praktischerweise mit griechischer Übersetzung auf der Rückseite.
An dieser Stelle lag die lykische Akropolis, die römische ist auf dem Hügel östlich davon. Auf der anderen Seite dieses Berges liegt noch ein schönes lykisches Hochgrab, an seinem Fuß Hausgräber. Auf dem Weg dorthin sieht man immer wieder einzelne Sarkophage im Wald und in der Landschaft stehen. Weiter im Gelände sind noch andere römische und auch byzantinische Relikte.Xanthos liegt beim Dorf Kinik an der Strecke von Fethiye nach Kalkan, die Abfahrt ist beschildert.
Im Netz gibt es reichlich, zum Beispiel www.lycianturkey.com/lycian_sites/xanthos.htm, www.lykien.com/xanthos.htm oder bei Wikipedia.
