Zeugma - Belkis


Teilweise überflutet, aber trotzdem noch... ...viel zu sehen Und es geht weiter


Auf den Hängen des Belkis Dagi liegen die Ruinen der antiken Stadt Seleukaia am Euphrat, die in römischer Zeit Zeugma hieß. Gegründet wurde sie um 300 v. von Seleukos, einem der Nachfolger Alexanders des Großen. Von den Römern wurde sie zweihundert Jahre später Antiochos I. von Kommagene zugesprochen, der mit den Zolleinnahmen seine Bombast-Projekte am und um den Nemrud Dag finanzierte. Nach seinem Tod wurden aber sowohl Kommagene als auch Zeugma wieder römische Provinz. Aus dieser Zeit stammen auch die hier gefundenen Relikte.
Zeugma war eine wohlhabende Stadt, davon zeugen die reichlich hier ausgegrabenen Mosaike und Fresken, mit denen die Villen der Bewohner geschmückt waren.
Durch den Bau des Birecik-Staudamms verschwand 2000 ein großer Teil des Ruinenhügels in den Fluten. Aber auch der übriggebliebene Teil ist durchaus noch sehenswert, zumal bis heute (2004) noch gegraben wird und die (türkischen) Ausgräber in einem eigens dafür eingerichteten Raum gerne von ihrer Arbeit berichten. Es sind Schautafeln mit Bildern angelegt, wir konnten auch einem Restaurator bei seiner Arbeit zuschauen.
Aus dem untergegangenen Teil der Stadt wurden in einer groß angelegten Rettungsaktion Mosaike und Wandbilder abgetragen und ins Museum von Gaziantep gebracht. Dort ist auch ein hier gefundenes Dexiosis-Relief, das Antiochos beim Händeschütteln mit Herakles zeigt.

Ungefähr auf halber Strecke zwischen Gaziantep und Sanliurfa überquert die Straße den Euphrat bei Birecik. Ca. 8 km westlich davon zweigt bei Nizip eine gut ausgeschilderte Straße nach Norden ab, die direkt nach Zeugma führt.

Sehr ausführliche und informative Website: www.zeugmaweb.com/zeugma/english/engindex.htm

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